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Eröffnung des Standortes Chemnitz

Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau eröffnet in Chemnitz ihren ersten ostdeutschen Standort. 

In einer Zeit, in der die Digitalisierung und Industrie 4.0 die Herangehensweise an Produktion und Arbeitsabläufe in Unternehmen grundlegend verändern, muss sich der deutsche Maschinen- und Anlagenbau den schnellen technologischen Entwicklungen anpassen. Der Bitkom-Studienbericht aus September 2022 zeigt, dass über 90 Prozent der Unternehmen bereits Anwendungen der Industrie 4.0 nutzen oder einen Einsatz planen.

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Das zeigt, dass sich die Digitalisierung zu einem zentralen Faktor in der Industrielandschaft Deutschlands entwickelt hat. Es sehen sich jedoch lt. Bitkom fast zwei Drittel der Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitenden als Nachzügler beim Thema Industrie 4.0. Genau in diesem Kontext stärkt die Nachwuchsstiftung Maschinenbau mit einer Digitalisierungsoffensive für die Berufliche Bildung den Wissenstransfer zu Themen der Digitalisierung und Industrie 4.0 in die Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus.  

Ab dem 01. Januar 2024 operiert die Nachwuchsstiftung Maschinenbau auch aus ihrem neuen Standort in der Annaberger Str. 240 in Chemnitz heraus. Mit dem Ziel, die Berufliche Bildung auch im östlichen Teil Deutschlands für die Anforderungen der Industrie zu stärken und damit die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsstärke ostdeutscher Maschinen- und Anlagebauer langfristig zu fördern. Seit rund 200 Jahren werden lt. Wirtschaftsförderung Sachsen in der Region weltweit gefragte Textil-, Werkzeug- und Druckmaschinen hergestellt, weshalb Sachsen als die Wiege des deutschen Maschinenbaus gilt. 

Mit der Digitalisierungsoffensive für die berufliche Bildung, die im Frühling 2024 starten soll, werden Ausbildende und Lehrkräfte im gewerblich-technischen Bereich entlang des Wertschöpfungsprozesses zu Themen der Industrie 4.0 qualifiziert. Die Qualifizierungsmaßnahmen zielen darauf ab, die relevanten Wissensmultiplikatoren der Berufsausbildung zur Umsetzung einer zukunftsorientierten Aus- und Weiterbildung zu befähigen. Gleichzeitig sieht die Digitalisierungsoffensive die Implementierung der Zusatzqualifikation „Digital Fertigungsprozesse“ vor, die in Nordrhein-Westfalen bereits über 1.110 teilgenommene Auszubildende zählt. Die Qualifizierungsoffensive beginnt in der Region Chemnitz und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Bildung in Sachsen, dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit in Sachsen, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern sowie vielen weiteren Partnern unterstützt. Die Digitalisierungsoffensive bietet ein kostenloses Qualifizierungsangebot für alle Ausbildenden aus Unternehmen und überbetrieblichen Bildungszentren sowie Lehrkräften berufsbildender Schulen, die in der gewerblich-technischen Ausbildung des Fachkräftenachwuchses tätig sind. 

Die Digitalisierungsoffensive, die zwischen 2019 und 2021 zunächst in Nordrhein-Westfalen pilotiert wurde, blickt auf eine äußerst positive Bilanz zurück. Neben der großen Zahl an Absolventen der Zusatzqualifikation Digitale Fertigungsprozesse, die relevantes Industrie 4.0-Wissen in die Unternehmen trugen und nachweislich nach Abschluss an der Gestaltung von betrieblichen Digitalisierungsprojekten beteiligt sind, übernahmen sowohl berufsbildende Schulen als auch Unternehmen viele der geschulten Industrie 4.0-Themen in den regulären Unterricht bzw. die Ausbildung. Mit dem Transfer der Digitalisierungsoffensive unterstützt die Nachwuchsstiftung Maschinenbau den technologischen Wandel im sächsischen Maschinen- und Anlagenbau. Sie trägt dazu bei, die Innovationsfähigkeit der Branche langfristig zu sichern und gleichzeitig die Berufliche Bildung im Maschinenbau auf ein neues Level zu heben.  

Damit wird der neue Standort Chemnitz der Nachwuchsstiftung Maschinenbau zu einem zentralen Punkt für die Förderung von zukunftsorientierter Aus- und Weiterbildung im Maschinen- und Anlagenbau in Sachsen. 

 

Ihr Ansprechpartner in der Nachwuchsstiftung Maschinenbau 

Andre Wilms 
05205 74-2555 
andre.wilms@nws-mb.de